In einen Buchladen zu gehen, war schon immer etwas Lustvolles für mich: Durch die Reihen der präsentierten Bücher gehen und Neues entdecken oder schöne alte Bücher in die Hand nehmen. Immer wieder hat mich dabei eine geheimnisvolle unsichtbare Hand zu bestimmten Büchern geführt, die mir dann für mich entscheidende Dinge mitteilten. Diese Woche war ich mit Gabi völlig ungeplant im Thaliabuchladen im EEZ gelandet und hatte das Buch „Der Jugendfaktor: Das Zehn-Stufen-Programm gegen das Altern“ in der Hand. Es geht um die Notwendigkeit, Veränderungen zu akzeptieren und zu leben, wenn man es schaffen will alt zu werden und dabei jung zu bleiben. Ausführlich begründet und mit vielen Übungen. Gabi kam dazu und schnell merkte ich, dass ich das Buch nicht für mich, sondern für sie gefunden hatte, denn sie suchte gerade etwas was sie ihrer Mutter schenken konnte. Ein gutes und wichtiges Buch, das ich auch noch lesen möchte.
Aber dann winkte mir rechts ein lilafarbenes Buch zu, „Die Rossinimethode“, dynamisch entspannen mit der Rossinimethode. Was issn das wieder fürn moderner Quatsch? Ist wohl eher für Frauen geschrieben, auch noch mit tanzenden Frauen auf dem Titel. Ich nehme es in die Hand, blättere drin und es spricht mit mir:“Die Kraft gegen jeden Stress „Bewegung als Lebensprinzip“, den „Flow“ leben, mit Musik in Schwingung kommen, Rossini… Ich lese hier einen Absatz und da und spüre mal wieder, wie mich jemand mit der Nase auf etwas stößt: Hier schreibt jemand zusammenhängend in einer lockeren gut lesbaren Sprache, was ich seit vielen Jahren in Bruchstücken glaube erkennen zu können. Dann gibt es da die Rossinireise, d.h. mit einfachen Bewegungen zur Musik von Rossini werden Druck und Verspannungen im Körper gelöst und eingefahrene Muster neu geschrieben. Eigentlich für mich alles nichts Neues, schon erlebt beim Tanzen, Theaterspielen, Spielen… „Nahda Brahma“, die Welt ist Klang.
Aber egal, dieses lilafarbene Buch mit den tanzenden Frauen auf dem Titel habe ich gekauft und die „Rossinereise“ ausprobiert. Zum Buch gehört nämlich auch eine CD mit angeleiteter Reise und natürlich auch der Musik von Rossini. Wie immer wenn ich mich in Bewegung bringen will, musste ich meinen inneren Schweinehund überreden, aber ich habs bisher zweimal getan und es war toll! Hinterher hatte ich einen furchtbaren Muskelkater in den Oberarmen, weil man u.a. „fliegen“ muss und dazu waren die Arme notwendig. Es hat großen Spaß gemacht, sich zur Musik zu bewegen und sich anzustrengen, durchzuhalten nach dem Tempo und Rhythmus, den die Musik vorgibt. Es hat mich schon etwas verändert und wer weiß, vielleicht hat es auch etwas damit zu tun, dass ich jetzt diesen Post schreibe, mich ans Schreiben gemacht habe. Wer weiß, was sich sonst noch verändert.
Dann gab es da einen Satz: „oder fahren Sie einfach nach Verona zum Opernfestival, setzen sich dort mit einer Flasche Rotwein auf die Stufen der Arena und genießen die Musik von Rossini an einem warmen Sommerabend… “ Es kann sein dass ich das einfach tue und Gabi kommt mit, hat sie gesagt.
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